Freispiel

„Nur im freien Spiel entfaltet sich menschliche Intelligenz.“

(Elisabeth C. Gründler und Norbert Schäfer)

 

Das freie, spontane Spiel wird leider oft sehr unterschätzt. Eine gut vorbereitete Umgebung vorausgesetzt, ist Freispiel die „Königsdisziplin“ des Lernens. Im intensiven, selbstvergessenen Spiel lernen Kinder in ihrem Tempo, meist ganz spontan, entsprechend ihrem Wissensstand und nach ihren individuellen Bedürfnissen. Sie experimentieren, lösen eigenständig Probleme und üben soziales Verhalten ein. Konzentration, Grob- und Feinmotorik, Ausdauer, Rücksichtnahme und Geduld werden gefördert. Fehler bieten den Kindern Lernchancen, denn nur durch Fehler entwickeln sie sich und ihr Tun weiter. Sie lernen mit Frustration umzugehen und neue Lösungswege zu konstruieren.

 

Das heißt für unsere Arbeit:

  • genügend Zeit zum freien, spontanen Spiel geben!!!
  • Kinder die Erfahrung machen lassen, dass sie mit ihrem eigenen Tun etwas bewirkt haben und dafür Wertschätzung und Anerkennung erhalten - positives Selbstbild und Mut sich auf neue Erfahrungen einzulassen wird gefördert
  • Möglichkeit geben, neue Erlebnisse und Erfahrungen nacherleben zu können - dabei werden Informationen richtig verarbeitet und Lernprozesse wirklich abgeschlossen
  • Gelegenheit zum eigenständigen Forschen geben, ohne Sorge vor Wertung oder Fehlern - ist eine Chance für kreative Lösungen
  • Kinder die Erfahrung machen lassen, eigenständig in einer Gruppe zurecht zu kommen, sowie Mut und Lust auf Herausforderungen in einem Team Gleichgesinnter wecken - Erfahrung seinen eigenen Kräften und Fähigkeiten zu vertrauen, unabhängig vom Erwachsenen
  • breites Spektrum für soziales Lernen - Balance zwischen Selbstbehauptung, Durchsetzungsvermögen, Konkurrenz, Rücksichtnahme, Kooperation

 

 

 

Angebote

„Der Weg ist das Ziel.“

(Konfuzius)

 

Für uns steht im Vordergrund, Kindern zu zeigen, wie man Wissen erwirbt. Es geht nicht um fertige Ergebnisse, sondern um die Prozesse des Wissenserwerbs wie Forschen, Fragen, Experimentieren, Zuordnen usw.

Die Kindertageseinrichtung selbst ist mit ihrer Raum- und Gartengestaltung ein tägliches Angebot für Kinder. Hier werden sie jeden Tag aufs Neue herausgefordert, eigenständig in ihrem Tempo ihr Lernen voranzubringen.

Ergänzt wird dieses „Ganztagsangebot“ durch gezielte kleinere Lernangebote. Sie reichen von leicht umsetzbaren Fingerspiele über spannende Experimente bis hin zu ganzen Projektwochen. Durch Beobachtungen und Teamreflexionen ergeben sich Themen für Angebote, bei denen wir besondere Lernbedürfnisse vermuten. Lässt sich ein Kind auf ein Angebot ein, haben wir die Bedürfnisse getroffen. Falls nicht, sind wir gefordert andere Ideen zu entwickeln.

Das Prinzip bei allen Angeboten ist, dass die Kinder entscheiden, ob ein Angebot das Richtige für sie ist oder nicht.

Das heißt für unsere Arbeit:

  • Ideen zu entwickeln, die den Bedürfnissen/Themen der Kinder entsprechen und sie herausfordern
  • Kider haben ein Recht auf Umwege und Fehler, denn so entstehen Erfahrungen
  • persönliche Interessen und Neigungen der ErzieherInnen werden beachtet, da sich Kinder gern auf Neues einlassen, wenn der Erwachsene innerlich beteiligt ist
  • Kinder können sich die Fachfrau/den Fachmann für ihre jeweiligen Lernbedürfnisse selbst auswählen